Für Klimaschutz und den Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen müssen wir mehr tun. Gewichtige Argumente haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zusammengetragen und in eine Stellungnahme formuliert als Scientists for Future. Diese Stellungnahme unterstütze ich.
Es ist schwierig Prognosen zu stellen, insbesondere wenn nur eine einzelne und komplexe Welt zur Verfügung steht, doch sind die grundlegenden Effekte gut bekannt und erforscht. Beim Klima geht es um eine integrale Bilanz und nicht Details wie das lokale Wetter. Es geht darum wie viel Flüssigkeit im Glas ist und nicht, wenn es zum Beispiel Sprudel mit Apfelsaft ist, wo welches Bläschen aufsteigt. Deswegen sind durchaus langfristige Schätzungen möglich. Schaue ich zurück, stehe ich ehrfürchtig vor den Temperaturdaten der Eisbohrkerne. Welch privilegierte Zeit haben wir. Seit einigen tausend Jahren ist unser Klima sehr stabil und nicht gestört durch Heinrich-Ereignisse und anderen gravierende Klimaänderungen.
Im Sinne des wissenschaftlichen Diskurses braucht es Kritiker die Behauptungen hinterfragen. Sie sind wichtig zur Prüfung der Thesen jedoch werden sie ihre kritische Haltung nicht aufgeben und können somit nicht überzeugt werden, wie es Philip Kitcher in seinem Essay Toward a Pragmatist Philosophy of Science ausführt. So betrachte ich Klimakritiker in ihrer relativ geringe Anzahl als Qualitätsmerkmal und als Unterstützung für die These der Klimaerwärmung.
Unter Physiotherapeuten ist bekannt, dass nicht die Täter schreien, sondern die Opfer. In diesem Kontext ist die Fridays for Future Bewegung ein empfindliches Warnsignal. Die weiterhin stillen Täter sind wohl eher im Bereich der unfassbaren Vermögen zu suchen. Es ist Zeit, dass wir miteinander unsere Zukunft gut gestalten und unsere Ressourcen sinnvoll nutzen.